22.01.2018 Liebe schenken ist kinderleicht! Valentinstag in deiner Parfümerie Thiemann

Es ist wieder soweit! Der Tag der Verliebten steht vor der Tür. Dieses Jahr wird es bei uns besonders romantisch. Denn weshalb solltest du deiner großen Liebe etwas "von der Stange" schenken? ?
Liebe schenken ist mit uns kinderleicht!
Wir haben natürlich ein paar Empfehlungen zum selber testen in unseren Geschäften für dich aufgebaut. Da kannst du nach Belieben selber testen und stöbern und entdecken, was deinem Partner wohl am besten gefallen könnte. Da bist du schließlich der Experte ?
Unsere Tipps für deinen Einkauf
Wir können uns natürlich auch gemeinsam auf die Suche machen. Wenn du uns ein paar Anhaltspunkte zu deinem Partner gibst, gehen wir gemeinsam auf die Suche. Du wirst erstaunt sein, wie einfach wir zusammen das passende Geschenk finden können. Unsere Kundenberater sind perfekt geschult und erfahren darin, womit man jedem eine Freude machen kann.
Deshalb: Vorbeischauen und erfolgreich schenken!
Um dich ein wenig in Stimmung zu bringen schenken wir dir eine kleine Geschichte. Diese Geschichte erreichte uns zum Thema "Deine Lovestory" und behandelte die schönsten Liebesgeschichten unsere Parfümerie Thiemann VIP´s. Viel Spaß beim lesen und träumen!
Mein erster Kuss
Mein erster Kuss betraf Karin, meine unsterbliche Jugendliebe, und mich. Karin war meine Mitschülerin in den Klassen 9 und 10. In der Klasse 9 litt sie noch unter durchschnittlichen bis stirnrunzeligen Lernergebnissen, während ich mit kleinen Zahlen zufrieden war. In dem Maße, wie ich wegen Karin den Kopf verlor, stieg ich in die zweite Klassenliga und fast in die Dritte ab, und erst der freundliche Rüffel meines Klassenleiters zu Beginn der 10. Klasse brachte mich wieder zu sich. Aber Karin war, wie es heute heißen würde, in und an unserer Liebe gewachsen. Bald spielte sie in meiner Liga mit und wurde meine Konkurrentin. Der Klassenlehrer sah das mit diebischer Freude. Ich biss die Zähne zusammen, kämpfte und siegte ab und an im Millimetersprint.
Körperlich war Karin perfekt ausgestattet. Alles passte zu allem. Sie ging zum Leistungsturnen, das machte ihren ohnehin schon wunderbaren Körper noch harmonischer. Aus dem Rumpf erhob sich ein wunderbar geformter Kopf. Das Gesicht hätte ein Edeldesigner entworfen haben können, die Augen musste der Liebe Gott selbst in einem Moment göttlichen Ehrgeizes geschaffen haben. Und erst das Lächeln... Soviel Versuchung, Verheißung, Verführung wie in diesem Lächeln gab es weit und breit nur einmal. Die anderen Jungen beneideten mich, als sie bemerkten, dass Karin mich zuweilen ungelenken, aber vor allem schüchternen Bauernjungen allen anderen vorzog. Ich erlebte zum ersten Mal, welches Glück eine Liebe sein kann. Vielleicht habe ich aus späteren Lieben nie wieder ein so intensives Glücksempfinden gezogen wie in der wunderbaren ersten großen Liebe zu Karin.
In praktischen Dingen machte keiner Karin so schnell etwas vor. Berühmt waren ihre Kostenrechnungen. Sie rechnete alles in kleine Brötchen um, die seinerzeit 5 Pfennige kosteten. Eine Fassbrause belief sich folglich auf 3 Brötchen. Also musste man nicht literweise Fassbrause trinken. Das bitter schmeckende Bier lag ohnehin außerhalb jeden Kostenvoranschlages. Als erste von allen Schülern unserer Klasse baute sich Karin mit ihrem Mann, der sie mir entrissen hatte, ein Haus. Das war eine beachtliche Leistung, wenn man es aus eigener Kraft, ohne Erbe, Fördermittel, Zuschüsse und Kredite schaffte. Noch ehe die 10. Klasse dem Ende zuging und ehe der wunderbare Juni sein Ende fand, musste der erste Kuss stattfinden. Das nahm ich mir eisern vor. Denn es sah so aus, als blühten nicht nur die Blumen nacheinander auf, sondern auch Karins
wunderbar geschwungene Lippen. Es war klar, es musste einen Versuch geben mit dem Küssen, anders würden auch die Unruhegeister im Dreieck zwischen dem Herzen und den Hosentaschen keine Ruhe geben. Meiner Mutter sagte ich, ich ginge an diesem sanftwarmen Junisonntag zum Baden in den Oberen Stausee. Das hörte sie nicht gern, es war kurz vorher ein Mann irgendwie durch die Absperrgitter in den Sog der riesigen Rohre des Pumpspeicherwerkes geraten und in einem Rohr hinab gefahren in die Turbinen, man mochte nicht nachdenken darüber. Und selbstverständlich fuhr ich mit Karin nicht zum Baden, wo Hunderte Augen meinen zweiten Kussversuch belächelt hätten, sondern in den Wald, wo er verschwiegen war und eine anheimelnde Lichtung uns ein grünes Zimmer schenkte wie für uns allein.
Wir saßen nebeneinander auf einem großen von der Sonne erwärmten Stein. Anfangs musste es um 14.00 Uhr gewesen sein. Wir saßen und redeten, und ich hörte die Kirchenglocke im Walddorf die Stunden zählen, und mit jeder zunehmenden Stunde nahm ich mir energischer vor, mit dem Glockenschlag der nächsten vollen Stunde den Kuss-Versuch zu unternehmen. Als es schon sieben schlug, hatte Karin ihr Köpfchen so günstig positioniert, dass ich einerseits ihre Lippen berühren, andererseits aber auch hätte so tun können, als sei es aus Versehen geschehen, wenn ich bemerkt hätte, dass Karin in diesem Moment gar nicht geküsst werden wollte. Dass Karin spätestens seit 14.10 Uhr auf den Kuss gewartet haben musste, wurde mir erst schmerzlich klar, als Karin mir im Herbst mitteilte, sie liebe ihren Lehrmeister und wünsche mir trotzdem alles Gute. Aber noch war nicht Herbst, und noch kannte sie den Lehrmeister nicht, und eben hatte ich mir ein Herz gefasst und zielte meinen Mund mit der größten Behutsamkeit der Welt, aber zielstrebig genug auf ihre Lippen, die so herrlich rot waren wie es ein solches Rot nur in diesem Moment und sonst niemals und nirgends auf der ganzen Welt gab. Karin hielt still. In den Liebesgedichten hätten die Dichter geschrieben, sie schenkte sich mir. Freilich, es war an diesem Abend ein eingeschränktes Geschenk, aber jedes andere weitergehende Geschenk hätte mich ohnehin in Panik versetzt. So aber lernte ich den ersten Buchstaben des ABCs des Küssens, der hieß “ACHTE MICH“, denn Karin gab nicht, wie es in dem schnoddrigen Text vom Bauern und dessen untreuen Weibe heißt, stracks ihren Willen darein, sondern sie öffnete ihren Kuss nur in dem Maße, wie meine Lippen lieb zu ihr waren und ihr solche Geschichten erzählten, die sie glauben durfte. Als Gegengeschenk erfuhr ich die wundersame warme Zärtlichkeit ihres Mundes, und bestimmt hat dieser Kuss für alle kurze Ewigkeit, die mir gegeben ist, mich geprägt, nicht zuerst nach mir zu fragen und nach meiner Freude und Erfüllung, sondern zu erfühlen, wie es ihr geht, der Geliebten, der Frau, die eben jetzt ihr Leben mit mir teilt. Noch und noch küssten wir uns, ich mochte den Kuss nicht anhalten, denn ich wusste nicht, ob Karin mir ein zweites Mal an diesem Abend so nahe sein wollte. Aber recht nahe kam mir in diesem Moment eine Stechmücke. Sie umkreiste meinen Kopf auf der Suche nach einem geeigneten Landeplatz. Sie schwebte ein und ließ sich auf meinem Ohrläppchen nieder, ich spürte ihr winziges Landegewicht ganz deutlich. Ich merkte auch, wie sie ihren Blutbohrer auf mein Ohrläppchen senkte, es war alles wie im Zeitlupenfilm. Und nun begann sie zu bohren, hinein in mein Ohrläppchen, hinein in meinen Kuss. Es schmerzte abscheulich, dann meinte ich ihr Schlürfen zu hören, wie sie mein Blut in sich pumpte, aber ich durfte nicht aufhören zu küssen, ich musste mannhaft aushalten.
Wer denn opfert einen Kuss wegen eines Mückenstichs!?!
Die Mücke nun fuhr blutbesoffen langsam ihren Blutbohrer aus meinem Ohrläppchen, alles war Schmerz, dann genoss sie sekundenlang ihren Triumph und hob endlich ab und trollte sich davon, diese Furie, diese Waldesdrohne. Ob Karin das Malheur mitbekommen hatte? Nein. Sie erwachte kurz vor dem achten Glockenschlag aus meinem Stundenkuss, ihr Blick kam von weit her zurück in die Gegenwart. Ihre Lippen blühten wie wilder Mohn, und seitdem liebe ich den wilden Mohn wie man das Leben in seiner wunderbarsten Farbe lieben kann. Es war schon ganz schön Abend, als ich in meinem Dorf der Großen Kreuzung zuradelte, nein, zuschwebte voller nachklingenden Glückes. Mitten auf der Kreuzung stand eine Frau, stellte sich mir in den Weg, gab mir voller Verzweiflung eine schallende Ohrfeige, und gleich darauf eine zweite aufs andere Ohr mit dem Mückenstich. Und plötzlich schluchzend brach es aus ihr heraus, sie habe Angst gehabt, ich könne ertrunken sein, so spät käme kein Mensch vom Baden zurück, und eben wollte sie zum Oberen Stausee fahren und Erkundigungen einziehen. Allmählich fasste mein Verstand das Geschehen. Ich war zweigeteilt, in ein immer noch anhaltendes Glück und in einen Schmerz. Der Kuss lag als Glück längst noch auf meinen Lippen, in den Ohren aber hielt ein hässliches Klingen an. Die Sonne ging unter. Ihr Abendschein versöhnte mich mit der Welt. Die Schwester trat an mich heran und sagte, der Mutter tue es leid, aber ich müsste verstehen, dass sie Angst hätte, noch jemand zu verlieren, nachdem am vorletzten Kriegstag unser Papa und der große Bruder umgekommen seien. So hat sich fünfzehn Jahre und einen Monat nach seinem Ende der Krieg in meinen ersten wirklichen Kuss hinein geschlichen, und als ich es Karin erzählte, hat sie geweint. Und irgendwie hat es merkwürdig lange gedauert, ehe ihre Tränen getrocknet waren.
Vielen Dank an Wolfram E. der uns mit diesem zauberhaften mit Höhen und Tiefen verzaubert hat!