11.11.2016 Mein Duft, dein Duft!

Mein Duft, dein Duft!
Ahoi liebe Leser! Mein Name ist Otto, ich komme aus Bautzen und bin 21 Jahre jung.
Und wenn ich mal ganz ehrlich bin, waren Düfte die längste Zeit meines Lebens nicht wirklich wichtig für mich. Ich trug seit einer gefühlten Ewigkeit den selben Duft und wollte mich auch nicht wirklich an etwas anderes trauen. Mich an einen anderen zu gewöhnen erschien mir in meiner Phlegmatik irgendwie ein wenig zu anstrengend. Da machte ich meinem Vornamen also volle Ehre..
Jetzt stellen Sie sich natürlich die Frage: Warum schreibt dann gerade dieser Typ eine Kolumne?
Die Antwort ist denkbar einfach. Lange Zeit habe ich die Wirkung von Düften unterschätzt. Egal wie doll man sich wehrt, dieses Ding da mitten in unserem Gesicht, nimmt tagtäglich Gerüche auf und speichert Sie. Als würde ich jedem den ich sehe, eine Visitenkarte von mir in die Hand drücken, spricht der Duft den ich trage mit meinem Gegenüber. Ob er nun will oder nicht, wird er sich nun nicht nur an mein Aussehen, meine Stimme und an das Gespräch erinnern, sondern auch mein Duft wird ihm im Gedächtnis bleiben. Von Vorteil ist da natürlich wenn man nicht gerade wie ein getragener Sportschuh riecht.
Deshalb wäre es doch zauberhaft, wenn ein Jeder sich zu Herzen nimmt, den perfekten Duft für sich zu finden. Ein Duft, der einen verkörpert wie kein zweiter, darstellt wie man ist und wie man sich nach Außen geben möchte. So weit die Theorie.
Mit dieser neu gewonnen Motivitation begann nun meine Mission. „Otto, finde einen Duft der zu dir passt“ Also raus aus dem Büro und rein in die Duftberatung. Und ehe ich mich versah, Zack! L´ENVOL von Cartier lag in meinen Händen. Hier war ich zuhause, dieser Duft machte es mir einfach ihn zu genießen. Schon nach dem Aufsprühen war die erste Skepsis schnell vergessen. Ich hoffe Sie tun sich nun nicht so schwer mit meinen Metaphern wie jeder meiner Deutschlehrer... Es ist wie ein frischer Wind kühler Wind durch einen dichten Herbstwald. Eine angenehme Frische, die zum Genießen und durchatmen anregt. Abgelöst wird diese Erfahrung durch eine maskuline Holznote, abgerundet durch die Lieblichkeit von edlem Honig. Guajakholz bestrichen mit Honig ist wohl nichts für den Frühstückstisch, aber auf meiner Haut kommt das echt Klasse. Diese Emotionen aus Holz, Moschus und einer frischen süß-warmen Blumigkeit begleiten mich nun jeden Tag und begeistern nicht nur mich.
Und das schöne ist: So eindrucksvoll und speziell diese Noten auch wirken, schmiegt sich dieser Duft sich mir an und verschmilzt von Tag zu Tag ein Stückchen mehr mit mir.
Ich freue mich auf viele schöne Erfahrungen, die ich mit diesem Duft noch machen werde und drücke stolz jedem in meinem Umfeld diese „Visitenkarte“ in die Hand. Vielleicht konnte ich Sie ja inspirieren, auch auf die Pirsch für Ihren perfekten Duft zu gehen. Es lohnt sich!
Ihr Otto